ungarischer Schriftsteller und Dramatiker; Vertreter des modernen Dramas in Ungarn; Werke: Romane, Erz., Essays, Dramen, Kinderbücher, u. a. "Der Fensterputzer", "Film", "Saul", "Geflügelte Pferde", "Familienflut"
* 19. Januar 1921 Szekszárd
† 22. Juli 2001 Budapest
Herkunft
Miklós Mészöly wuchs in einer Kleinstadt im Süden Ungarns auf.
Ausbildung
Nach dem Gymnasium in Szekszárd studierte er in Budapest Jura und wurde 1944 kurz nach der Promotion zum Militär eingezogen. Als seine Einheit im Spätsommer unter deutschem Befehl bei Stargard gegen die Rote Armee kämpfen musste, desertierte M. mit Hilfe eines von einem Deutschen ausgestellten, gefälschten Marschbefehls und schlug sich nach Berlin durch. Mit dem Zug kehrte er über Prag nach Budapest zurück, wurde von Pfeilkreuzlern, den ungarischen Faschisten, verhaftet und zum Tode verurteilt. Die "Begnadigung" brachte ihn in ein Strafbataillon in Serbien, wo er in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet. Mit Hilfe eines sowjetischen Offiziers gelang ihm im Herbst 1945 die Flucht und die Rückkehr nach Szekszárd.
Wirken
Zunächst verdiente M. seinen Lebensunterhalt als Gelegenheitsarbeiter. 1947-1948 arbeitete er in Szekszárd als Lokalredakteur. Er wurde dann in Pécs Mitglied der Janus-Pannonius-(später: Batsányi-)Gesellschaft und Redakteur deren Literaturzeitschrift "Sorsunk". Darin veröffentlichte er 1948 ...